Das Graveyard Buch

Die Idee an sich finde ich schon spannend: ein Kind verliert seine Eltern und wird daraufhin von zwei Geistern adoptiert und zum Ehrenbürger des Friedhofs ernannt und somit in die große Familie der Toten auf dem Friedhof aufgenommen. Er erhält von ihnen den Namen Nobody, oder kurz Bod. Fortan wird er von den Geistern großgezogen und verfügt als Ehrenbürger auch einige ihrer Fähigkeiten, wie durch Wände zu gehen oder im Dunkeln zu sehen. So wird er im Laufe des Buches älter, erfahrener und selbstständiger.

Die erste Hälfte des Buches besteht eher aus mehreren Episoden, die sich teils wie in sich abgeschlossene Kurzgeschichten lesen und einige Abenteuer erzählen, die Bod im Laufe des Älterwerden erlebt. Zwischen ihnen liegen oft mehere Jahre und sie haben meist nicht direkt etwas miteinander zu tun, dennoch nimmt das Buch zum Ende hin immer wieder auf diese Erfahrungen Bezug.

Nach dem Zwischenspiel, etwa bei der Hälfte des Buches, nimmt der Spannungsbogen deutlich an Fahrt auf, die Handlung wird zusammenhängender, bis sie schließlich auf ihren packenden Höhepunkt hinausläuft.

Das Ende fand ich persönlich etwas knapp und unvollständig, aber das ist, denke ich Geschmackssache.

Insgesamt fand ich es ein sehr schönes Buch, sehr typisch Gaiman. "Nur" vier Sterne auch nur deshalb, weil ich auch schon besseres von ihm gelesen habe, aber meine Messlatte bei Gaiman ist da halt sehr hoch. :D